Startseite Foren QualVis-Frühjahr2022 Übung QualVis-M1 Frühjahr 2022 Systembild (schematisch) Zukunft Biomassen

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  • #1399
    Samuel Zahner
    Teilnehmer

    Kontext, Inhalt (Energiewende)

    Es handelt sich um eine erste (unveröffentlichte) Skizze eines anstehenden Projekts (d.h. bitte vertraulich behandeln). Mit Hilfe der Skizze soll in einem partizipativen Prozess mit verschiedenen Fachstellen einer kantonalen Verwaltung (mittlere Verwaltungsstufe in der Schweiz) und Forschenden eine gemeinsames Systemverständnis für die Zukunft zu den regional anfallenden Biomassen entwickelt werden. Dabei stellen sich u.a. folgende Fragen:

    ·      Wie gross sind die regional anfallenden Biomassenpotenziale in Zukunft?

    ·      Welche Einsatzbereiche (Nutzungen) werden wie wichtig sein?

    ·      Welches sind die wichtigsten Zielkonflikte?

    ·      Wie müssen die politischen und wirtschaftlichen Instrumente (Anreize, Verbote, Koordination, Information etc.) ausgestaltet werden, damit die Potenziale optimal genutzt und die Einsatzbereiche optimal gefördert werden?

    Zweck: schematisch, (während Weiterentwicklungsprozess evtl. auch forschend; anlehnend an Theory of change / Wirkungsmodell)

    Verbesserungspotenziale: Legende fehlt, unklar, was die Gössen der Kreise bedeuten, Zuordnung inkl. Farben zwischen Potenzialen und Einsatzbereichen noch unklar, die wichtigsten Systemzusammenhänge sollen noch besser ausgearbeitet werden

    #1514
    Evelyn Funk
    Verwalter

    Hallo Samuel,

    vielen Dank für diese schematische Darstellung. Das ist ein sehr komplexes Themenfeld, und die Darstellung versucht, sehr viel Komplexität auf einmal darzustellen. Es ist für mich noch unklar, ob es gelingen kann, alle aufgezeigten Fragen / Aspekte in einer Darstellung unterzubringen.

    Der nächste Schritt wäre für mich:

    (1) Schreibt die wichtigsten Aussagen als ganze Sätze herunter. Das scheint mir noch nicht klar herausgearbeitet. Dann könnt ihr entscheiden, ob das eine explorative oder eine erklärende Darstellung werden muss.

    (2) Fertigt Skizzen an, dafür ist das ideal geeignet. Leider fehlt mir zum Thema Instrumente und Einsatzbereiche noch Information, sonst hätte ich auch mit einer Skizze geantwortet – so ist es doch eine Textwüste geworden 🙂

    Ich würde mich freuen, wenn ihr das mit uns teilt.

    Deine Einschätzung zu den Verbesserungspotenzialen teile ich schon mal uneingeschränkt.

    Ich teile hier meine Kommentare, wir können gerne darüber diskutieren.

    viele Grüße, Anita

    Zum Gesamteindruck:

    Die Lesrichtung der Grafik von links nach rechts legt entweder einen prozesshaften Zusammenhang (von X zu Y) oder einen zeitlichen Zusammenhang (erst X, dann Y) nahe. Beides ist aber nicht gegeben. Die Einsatzbereiche folgen nicht in einem Prozessschritt auf die Potenziale, und beide Seiten stellen das Jahr 2050 dar, die Zeitebene findet sich innerhalb der Kreise. Die Instrumente sind auch nicht der Prozessschritt zwischen Potenzial und Einsatzbereich. Daher würde ich diese Anordnung aufgeben.

    Ich sehe folgende Optionen (a) entweder in Form einer Infografik arbeiten, die man von oben nach unten anordnet. (b) es besteht ein engerer inhaltlicher Zusammenhang zwischen den Einsatzbereichen und den Potenzialen (hier ist eben die Farblegende etwas verwirrend, bzw. mir fehlt hier das Fachwissen) und zeigt auf, was diese mit der Potenzialeinschätzung zu tun haben. Die Förderinstrumente würden dann als abgetrenntes Element an der Seite gezeigt.

    Wenn das in Richtung eines Wirkmodells gehen soll, also (b), müsste  man vermutlich den zweiten Weg wählen. Das legen auch die Fragen nahe, die die Grafik beantworten soll.

    Deswegen teile ich hier mal Ideen zu den Fragen:

    Wie gross sind die regional anfallenden Biomassenpotenziale in Zukunft?

    -Enkodierung verschlanken: Ihr enkodiert Information hier mit Größe der Kreise, Schattierung der Kreise, Farbe und Anordnung im Raum. Unklar ist die Farbe und die Anordnung im Raum.

    – Anordnung im Raum vereinfachen: Wenn die Anordnung im Raum keine Bedeutung hat (denn ihr habt keine Achsen) würde ich überlegen, die Kreise nebeneinander anzuodnen. Dann kann man die Größenverhältnisse besser erkennen und die Nutzer können dann besser relative Größenaussagen ableiten. Überlegt nochmal, was hier die wichtigste Aussage ist. Wollt ihr das z.B. nach theoretischem Potenzial anordnen oder nach nachhaltigem? (Hier ein Beispiel in diese Richtung: https://www.visualcapitalist.com/history-of-pandemics-deadliest/).

    -Farbkodierung weglassen: Es ist auch zu überlegen, ob man entweder die Farbkodierung weglässt (würde im Sinne der Explorativen Darstellung den visuellen Vergleich erleichtern) oder eine wählt, die eine sinnvolle Aussage hat (z.B. die größten einfärben, oder eine inhaltliche Verbindung zu den Einsatzbereichen herstellen)

    – Lesart klarmachen: Was sich anbietet, ist dass ihr anhand von zwei Beispielen deutlich macht, wie man die Grafik liest. Es bieten sich ja die zwei Extremfälle Hauskehricht vs. Industrie und Gewerbe an. An diesen zwei Anordnungen kann man erklären, wie die Kreise zu lesen sind

    – Wenn es keine rein explorative Grafik sein soll oder ihr daraus noch eine erklärende Grafik machen wollt empfehle ich, Eure Kernaussagen runterzuschreiben, z.B.: Das größte theoretische Potenzial hat XY. Das größte nachhaltige Potenzial hat aber XY. Dann sollte auch nochmal klar werden, was die relevante Enkodierung ist.

    · Welche Einsatzbereiche (Nutzungen) werden wie wichtig sein?

    Hier ist unklar:

    – Was bedeutet die Farblegende, die Anordnung im Raum? Soll das Wichtigkeit enkodieren?

    – Sind die Begriffsunterscheidungen zwischen der Grafik links und rechts Zufall oder inhaltlich gewollt?

    – Spielt die Reihenfolge in der Aufzählung eine Rolle?

    und vielleicht am zentralsten: Was hat das mit den Potenzialen auf der linken Seite zu tun?

    Hier stecke ich inhaltlich nicht genug drin, um das beurteilen zu können. Wenn die Anordnung von oben nach unten Größe ausdrücken soll, dann muss das  nochmal deutlicher herausgearbeitet werden (Skalierung; Enkodierung). Falls nicht, kann man auch eine einfache Tabelle / Liste wählen. Dann ist aber die Frage, ob es eine gesamte Abbildung sein muß, denn dann enthält diese Tabelle keine “Kernbotschaft”.

    FWenn es etwas mit den Potenzialen zu tun hat, könnte man das jeweils dazu schreiben, um damit die Differenz zu erklären.

    Welches sind die wichtigsten Zielkonflikte?

    Das wird mit dieser Grafik nicht klar herausgearbeitet. Es ist mir inhaltlich nicht klar, woraus ein Zielkonflikt bestehen könnte – bei der Wirkung der Instrumente?

    Wie müssen die politischen und wirtschaftlichen Instrumente (Anreize, Verbote, Koordination, Information etc.) ausgestaltet werden, damit die Potenziale optimal genutzt und die Einsatzbereiche optimal gefördert werden?

    Wenn die Aussage ist, dass die Instrumente JEWEILS auf die Potenziale und die Einsatzbereiche wirken, würde ich sie oben oder unten an die Grafik setzen. Nicht dazwischen – s.o., sonst wird es mit einem Prozesschritt verwechselt.

    Die Frage, wie sie optimal eingesetzt werden, zielt auf eine schematische Darstellung ab, die die jeweiligen Instrumente zum einen mit ihrer Wirkung auf die Potenziale und zum anderen auf die Einsatzbereiche verbindet (ToC). Das ist vermutlich eine andere Grafik, weil man die Wirkweise näher untersuchen würde (das wären eben die unterschiedlichen Ebenen der Wirkmodelle).

    Wenn man aufzeigen will, wie die Instrumente und die Potenziale in Verbindung stehen, könnte man je Potenzial z.B. per Pfeil das wichtigste Instrument verbinden (vorausgesetzt, man hat das herausgearbeitet).

     

     

     

     

     

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